Freundeskreis Jüdisches Leben in Waldshut-Tiengen - Mitglied der Bürgerzunft 1503 Tiengen e.V.
Jüdisches Leben in Waldshut-Tiengen

Spurensuche: Jüdischer Kulturweg

Ein grenzüberschreitendes EU-Projekt

Im aargauischen Lengnau und Endingen gibt es bereits seit 2009 einen jüdischen Kulturweg. Mit dem Projekt "Brückenschlag" wird dieser jüdische Kulturweg über Bad Zurzach, das „Judenäule" im Rhein bis nach Deutschland fortgeführt. Die erste Station auf deutscher Seite befindet sich in Waldshut-Tiengen. Der Kulturweg soll nach Westen weitergeführt werden durch das Markgräflerland, die Ortenau und von dort ins Elsass. Im Laufe der Jahre soll das Projekt auch in Richtung Bodensee weitergeführt werden bis nach Hohenerns/ Österreich. Damit würde in der Region zum ersten Mal ein grenzüberschreitender, gemeinsamer Kulturweg durch die Schweiz, Deutschland, Frankreich und Österreich realisiert! Mit dem Projekt „Brückenschlag“ wird der Grundstein für ein neues, langfristig konzipiertes Projekt gelegt. Damit wollen die Initiatoren die Erinnerung an die Vergangenheit und die vielfältigen Verflechtungen der Bevölkerung und des Handels, vor allem aber der Juden zwischen dem Surbtal und Waldshut-Tiengen über den Rhein hinweg wach halten und zugleich auf Versöhnung hinarbeiten. An verschiedenen Stellen soll vor Ort mit Informationstafeln auf Menschen und ihre Schicksale hingewiesen werden, um sie vor dem Vergessen zu bewahren. Von jedem Abschnitt des jüdischen Kulturwegs werden Flyer erstellt, auf denen man sich informieren und den Verlauf des Weges einsehen kann. Die Flyer werden in den Tourist Infos der jeweiligen Orte ausgelegt und können auch im Internet eingesehen werden. Für das Projekt wird die Zusammenarbeit mit zahlreichen Vereinen auf deutscher, schweizerischer, französischer und österreichischer Seite gesucht und der Kulturweg mit Leben erfüllt werden. So sollen etwa Schwarzwaldverein, Kirchen, Kommunen um Mithilfe und Unterstützung gebeten werden. Dadurch werden über die Grenzen hinweg zahlreiche neue Netzwerke entstehen.
Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende